Am neunten Spieltag der Futsal-Bundesliga unterlagen Fortunas Futsaler nach einer frühen Führung beim amtierenden Deutschen Futsal-Meister TSV Weilimdorf mit 3:6 (1:3).
Gegenüber dem 10:2-Erfolg gegen die Beton Boys München am vorherigen Spieltag traten die Düsseldorfer in Stuttgart mit einem kleinen Kader an. Beim TSV Weilimdorf fehlten unter anderem in Ramiz Chovdarov, Fedor Brack und Emir Bunar drei erfahrene Kräfte. Insgesamt hatte Trainer Shahin Rassi in Mazi Behdani, Yurii Oleniak, Andreu Alvez Pelegrin und Dmytro Klochko vier Auswechselspieler zur Verfügung. Die Starting Five bildeten Martin Vu, Marek Kuruc, Wesly Hesz, Dmytro Karmalita und Marko Hudacek.
Fortuna mit erfolgreichem Start
Der Start für die Fortunen ins Spiel verlief optimal. Drei aufeinanderfolgende Standards brachten bereits in der ersten Minute den Führungstreffer. Ein Freistoß von Dmytro Karmalita blockte Weilimdorf zum Einkick. Aus diesem resultierte dann ein Eckball: Dmytro Klochko führte den ruhenden Ball kurz aus und fand im Zentrum Yurii Oleniak, der aus kurzer Distanz flach links zum 1:0 vollstreckte. Zuvor hatte sich der Ukrainer mit einer cleveren Bewegung von seinem Gegenspieler gelöst und sich den entscheidenden Raumgewinn verschafft.
Weilimdorf reagierte unbeeindruckt auf den frühen Gegentreffer und spielte sich direkt nach dem Ankick in die gegnerische Hälfte. Josip Bozinovic ließ zentral Oleniak und Andreu Alvez Pelegrin aussteigen und leitete auf rechts weiter zu Amer Dzindic, der mit seinem Abschluss an Martin Vu scheiterte. Jeweils eine weitere Gelegenheit hatten beide Teams nach einem Einkick, sowohl Alvez Pelegrin als auch Josip Cacic scheiterten aber entweder am Keeper oder zielten nicht präzise genug.
Weilimdorf dreht die Partie
Der TSV hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel und ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen zirkulieren, die Fortuna agierte tiefstehend mit der Möglichkeit, schnelle Gegenstöße einzuleiten. In der achten Minute bauten die Gastgeber das Spiel über mehrere Stationen auf. Bozinovic band auf links in Hudacek und Kuruc zwei Gegenspieler und verlagerte auf die rechte Seite zu Taulant Rusinovci. Der 30-Jährige fand mit seiner Hereingabe den deutschen Nationalspieler Lukas Dorfschmid am zweiten Pfosten, der zum 1:1 einnetzte. Nach dem Ausgleich nutze die Fortuna das Powerplay und zog Martin Vu als zusätzlichen Akteur in die gegnerische Hälfte. Erst legte der Düsseldorfer Schlussmann für Klochko auf, dessen Flachschuss Deutschlands Futsal-Nationalkeeper Philipp Pless aber parieren konnte. Wenige Augenblicke später zog Vu dann selbst ab, Pless hielt erneut. Mit einem schnellen Abwurf leitete er den Gegenstoß des TSV ein, Vu eilte aber rechtzeitig in sein Tor zurück und parierte gegen Almin Ridzals Abschluss. Weilimdorf schlug danach erneut zu: Amer Dzindic erhielt links den Ball, dribbelte an Alvez Pelegrin vorbei und versenkte seinen Linksschuss mit etwas Glück zum 2:1 (10.).
Der Führungstreffer gab den spielstarken Gastgebern noch mehr Sicherheit im Kombinationsspiel, Rusinovci, Dervishaj und Bozinovic verzeichneten die nächsten Abschlüsse für die Stuttgarter. In einem zum Ende der ersten Hälfte nicht mehr so temporeichem Spiel blieb der amtierende Deutsche Futsal-Meister aber eiskalt und stellte auf 3:1 (19.). Eine Loop-Ecke von der linken Seite erreichte am zweiten Pfosten Dzindic. Den Volley des besten Ligatorschützen fälschte Klochko tückisch ab, zudem ging der Ball noch durch die Beine Vus, der den Einschlag auch im Nachfassen nicht verhindern konnte. „Weilimdorf ist eine sehr eingespielte Mannschaft, die viele Nationalspieler hat und Meister ist. Trotzdem haben wir mitgehalten. Der Gegner hat unsere Fehler mit seiner individuellen Qualität bestraft“, sagte Trainer Shahin Rassi. „Nach unserem guten Start hatten wir noch eine gute Chance. Wir hätten uns das 2:0 verdient. Danach stand uns ein sehr dominanter Gegner gegenüber, der ein sehr gutes Ballbesitzspiel hat und sehr beweglich, vor allem ohne Ball, ist.“
Fortuna bleibt dran
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Fortunen mit Martin Vu als festem, zusätzlichem Spieler im Powerplay den Rückstand aufzuholen. Doch zunächst war es der TSV, der nach einem Düsseldorfer Powerplay den Ball in der eigenen Hälfte eroberte. Anschließend lief der Konter über Bozinovic, der in Richtung Strafraum dribbelte und die Lücke nutzte. Er erhielt dann im Rückraum den Ball von Dervishaj zurück und stellte auf 4:1 (23.). Nur eine Minute verkürzte die Fortuna aber wieder. Pless lenkte den ersten Abschluss von Alvez Pelegrin noch stark an den Pfosten.
Dort lauerte aber Oleniak auf den zweiten Ball und leitete zu Hudacek weiter, der per Aufsetzer das 2:4 erzielte (24.). Die Reaktion des TSV Weilimdorf ließ aber nicht lange auf sich warten. Bozinovic spielte einen Einkick von der linken Seite als Loop perfekt auf den rechten Fuß von Dzindic. Aus der Luft heraus legte sich der Angreifer technisch anspruchsvoll den Ball auf den linken Fuß und versenkte zum 5:2 (25.) Weilimdorf hatte danach zwei weitere Hochkaräter: Erst scheiterte Rusinovci mit seinem Lupfer an Vu, nachdem er den Angriff selbst eingeleitet hatte. Zudem hämmerte Almin Ridzal seinen Linkschuss aus der Distanz an die Latte. Gegen die stark aufspielenden Gastgeber kam die Fortuna aber noch einmal heran: Nach einem Einkick behauptete Karmalita an der Mittellinie den Ball, Klochko leitete direkt weiter zu Behdani, der aus halbrechter Position mit der Innenseite auf 3:5 (33.) stellte.
Weilimdorf spielt es clever zu Ende
Die Gastgeber behielten trotz der erfolgreichen Nadelstiche der Düsseldorfer die Ruhe und blieben weiterhin sehr beweglich im Ballbesitzspiel und erarbeiteten sich weitere Gelegenheiten. Dervishaj traf zunächst aus der Distanz die Latte und scheiterte kurz darauf nach einem starken Solo durch die Fortuna-Abwehr am glänzenden reagierenden Vu. In der Schlussphase zogen die Weilimdorfer clever zeitbringende Fouls, bis zur 34. Minute hatten die Gäste nur ein Teamfoul verursacht. 54 Sekunden vor Schluss erhielt der TSV nach dem sechsten Teamfoul einen Zehnmeter. Dzindic scheiterte aber an Vu, der den Ball an den Pfosten lenkte. In der Schlussminute gab es dann sogar noch einen zweiten Zehnmeter nach Foul von Hudacek. Diesmal trat Dervishaj an und setzte mit seinem Flachschuss in die rechte Ecke den Schlusspunkt zum 6:3 (40.). „Der Sieg für Weilimdorf ist verdient. Die Jungs haben aber als Team gespielt und sehr gekämpft. Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen, wir haben alles versucht, was wir können. Leider hat es nicht mit einem Sieg geklappt“, resümierte Rassi trotz der Niederlage zufrieden. „Wir haben uns gegen eine Mannschaft mit Champions League-Erfahrung teuer verkauft.“
Am kommenden Sonntag (1.12.) gastiert die Fortuna im letzten Spiel des Jahres 2024 beim Hamburger SV. Ankick zum Rückrundenauftakt in der Sporthalle Wandsbek ist um 12:45 Uhr. Etwa vier Wochen später geht es zuhause gegen die Futsal Panthers Köln (4.1.2025, Ankick: 18 Uhr) weiter. In der spielfreien Phase der Futsal-Bundesliga finden zwei Spieltage der Qualifikation zur EM 2026 in Lettland und Litauen statt. Das deutsche Team trifft in Gruppe 1 auf die Ukraine, Rumänien und Zypern. Am 12.12. (Ankick: 18 Uhr) gastiert die Mannschaft von Bundestrainer Marcel Loosveld in Rumänien, am 18.12. empfängt Deutschland dann in der SWT-Arena in Trier Zypern (Ankick: 18:30 Uhr). Zudem folgt am 31.1.2025 (Ankick: 18:30, EWS-Arena Göttingen) das Duell gegen die Ukraine.
Spieltag 9, Futsal-Bundesliga, TSV Weilimdorf - Fortuna Düsseldorf Futsal 6:3 (3:1)
Tore: 0:1 Yurii Oleniak (3.), 1:1 Lukas Dorfschmid (8.), 2:1 Amer Dzindic (10.), 3:1 Amer Dzindic (19.), 4:1 Josip Bozinovic (23.), 4:2 Marko Hudacek (24.), 5:2 Amer Dzindic (25.), 5:3 Maziyar Behadani (33.), 6:3 Mergim Dervirshaj (40., Zehnmeter)
Spielstatistik und Infos: https://www.fussball.de/spiel/tsv-weilimdorf-fortuna-duesseldorf/-/spiel/02Q0SKPMHO000000VS5489B3VU5PPGUO#!/
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