Am dritten Spieltag der Futsal-Bundesliga haben die Düsseldorfer Futsaler trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung mit 2:4 (2:1) beim FC Liria verloren.
Beide Teams starteten sehr mutig in die Partie und pressten ihren Kontrahenten bereits hoch in der gegnerischen Hälfte. Die Fortuna agierte direkt griffig und hatte durch Marek Kuruc nach einer Ecke direkt eine erste gute Möglichkeit. Den Abschluss des Slowaken parierte Liria-Keeper Jean-Michel Göde dennoch ohne große Probleme in der kurzen Ecke. Marko Hudachek, Dmytro Karmalita nach einer starken Steil-Klatsch-Kombination und Berlins Fedir Pylypiv probierten es darauf ebenfalls mit Abschlüssen, aber noch ohne Erfolg.
In der siebten Spielminute belohnte sich die Fortuna dann für eine starke Startphase: nach einem Freistoß verlagerte Kapitän Fedor Brack zu Dmytro Karmalita. Der Youngster zog platziert auf die linke untere Ecke ab, Göde ließ den Ball prallen. Nachdem der Liria-Schlussmann auch den ersten Nachschuss von Yurii Oleniak abwehren konnte, versenkte schließlich Wesly Hesz aus kurzer Distanz im dritten Anlauf zum 1:0. Der Treffer tat den Rot-Weißen sichtlich gut, sie spielten auch in der Folge sehr wachsam nach vorne. Nach einer Freistoßgelegenheit für die Gastgeber und einer Göde-Parade gegen Hudacek stellte die Fortuna auf 2:0 (11.). Auf der linken Seite schnappte sich Kuruc den Ball und bediente seinen Landsmann Hudacek. Fortunas schnellster Torschütze der Bundesliga-Vereinsgeschichte zog mit viel Tempo links die Linie entlang. Den Schuss lenkte Göde zuerst noch hervorragend an den Pfosten, doch wie beim ersten Tor stand diesmal Marek Kuruc goldrichtig und staubte erfolgreich ab. „Wir haben bis zum 2:0 sehr gut verteidigt und auch offensiv sehr direkt gespielt. Die Jungs waren sehr beweglich, auch ohne Ball, und haben genau das umgesetzt, um dem Gegner wehzutun“, sagte Fortuna-Coach Shahin Rassi zufrieden.
Doppelchance zum 3:0, Liria trifft, Göde glänzt
Wenige Minuten später hatte Fortuna die XXL-Chance auf den dritten Treffer. Ramiz Chovdarov eroberte den Ball kurz vor der Mittellinie und leitete weiter auf Emir Bunar, der abermals am starken Göde scheiterte. Doch das Spielgerät kam zurück, nun bediente Bunar seinen Teamkollegen Chovdarov im Rückraum. Der Berliner Schlussmann verhinderte aber erneut mit einem starken Reflex das 3:0 für die Düsseldorfer. Göde stand nun unter Dauerbeschuss. Martin Vu fing einen Abwurf seines Keeper-Kollegen ab, dribbelte in Richtung gegnerische Hälfte und fand Hesz. Der Niederländer kam ebenfalls nicht am Keeper der Gastgeber vorbei. Stattdessen bestrafte Liria einen Ballverlust der Fortunen eiskalt. Nach einem Dribbling von Pavlo Pichkurov foulte Dmytro Karmalita seinen Gegenspieler. Da der Ball aber weiterrollte, ließ Schiedsrichter André Röpke den Vorteil laufen und Ivony Smith vollstreckte aus halbrechter Position in die kurze Ecke zum 1:2 (16.).
Liria nutzt das Momentum
Der Anschlusstreffer beflügelte die Gastgeber, die nun in einem sehr kurzweiligen und abwechslungsreichen Spiel etwas dominanter auftraten. Erneut stand Göde im Mittelpunkt: Der Keeper schaltete sich bei einem Angriff mit ein, zog mit einer Ballrolle an Oleniak und zwang F95-Keeper Martin Vu zu einer Parade. Wenige Augenblicke später hatten die Hauptstädter die nächste Großchance. Ein Einkick landete bei Kapitän Egzon Rexhepi, dessen Schuss an den linken Torpfosten prallte. Zum Abschluss des ersten Durchgangs konnten sich beide Keeper gegen Karmalita beziehungsweise Pichkurov noch einmal auszeichnen.
In den zweiten zwanzig Minuten blieb das Bild zunächst gleich: Liria war am Drücker und drängte auf den Ausgleich. Zunächst bügelte Bunar mit einem wichtigen Block seinen vorausgegangenen Ballverlust wieder aus. Wenige Augenblicke später hatte die Fortuna erneut Alu-Glück nach einer Loop-Ecke der Lirianer, Filatov knallte den Ball an den rechten Pfosten. In der 23. Minute fiel dann doch der Ausgleich. Pavlo Pichkurov leitete den Treffer selbst ein, erhielt nach einigen Pässen den Ball auf der linken Seite zurück. Der Angreifer nutzte den Platz, ging an Keeper Vu vorbei und traf im Fallen zum 2:2.
Offenes Visier auf beiden Seiten
Der Druck des FC Liria blieb in der Folge hoch, durch einen präzisen Abwurf von Göde in den Lauf von Mouadh Ben-Abdesselem kam Martin Vu zu einer weiteren Glanzparade. Doch auch die Fortuna kam mal wieder zu einer Großchance: Yassine Bentaleb ließ im Zentrum zwei Gegenspieler stehen und fand im herausstürmenden Göde seinen Meister. Wenige Augenblicke später erzielte Liria das vermeintliche 3:2. Der direkt erfolgte Abschluss von Pylypiv nach dem Einkick war nach Ansicht des Schiedsrichters aber nicht regelkonform. Nachdem Göde eine weitere Gelegenheit der Düsseldorfer parierte, gingen die Gastgeber dann doch durch eine starke Einzelaktion von Ahmed Lalli (29.) in Führung. Im Anschluss hatten die Berliner durch Ivony Smith zwei weitere Gelegenheiten, Vu hielt allerdings in beiden Fällen entschlossen dagegen.
In den verbleibenden acht Minuten versuchten die Fortunen erst mit Martin Vu, dann mit Wesly Hesz als fünften Feldspieler, ein Comeback einzuleiten. Die Angriffsversuche fanden nicht den erhofften Erfolg und auf denkbar ärgerliche Weise fiel sogar das 2:4 aus Fortunen-Sicht: Nach einem öffnenden Ball auf die linke Angriffsseite suchte Ivony Smith einen Mitspieler im Zentrum, dabei fälschte Fedor Brack den Ball in der Bewegung unglücklich ins eigene Tor ab. Daraufhin warf Fortuna noch einmal alles nach vorne, scheiterte aber mehrfach an Keeper Göde oder mit der letzten Aktion des Spiels an der Latte nach einem Freistoß.
„Nach der Halbzeit wurde der Gegner mit dem schnellen Ausgleich mental stärker und druckvoller. Durch die beiden weiteren Gegentore gingen dann die Köpfe etwas runter. Wir haben durch ein Time-Out und Powerplay alles versucht, aber den starken Torwart nicht überwinden können“, ergänzte Rassi etwas hadernd. „Es ist am Ende eine unnötige und bittere Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten, da wir nach dem 2:0 eine 1000-prozentige Chance liegengelassen haben. Wir müssen es als Erfahrung mitnehmen, besser mit Vorsprüngen umzugehen.“
Durch die Niederlage rangieren die Rot-Weißen weiterhin mit einem Punkt aus drei Spielen auf Tabellenplatz acht. Das nächste Bundesliga-Spiel der Düsseldorfer findet am 12.10.2024 in der heimischen Comeniushalle gegen das noch punktlose Schlusslicht SV Pars Neu-Isenburg (Ankick 18 Uhr) statt. Bis dahin pausiert der Ligabetrieb aufgrund der Futsal-Weltmeisterschaft in Usbekistan.
Spieltag 3, Futsal-Bundesliga, FC Liria Futsal – Fortuna Düsseldorf Futsal 4:2 (1:2)
Tore: 0:1 Wesly Hesz (7.), 0:2 Marek Kuruc (11.) 1:2 Ivony Smith (16.), 2:2 Pavlo Pichkurov (23.), 3:2 Ahmed Lalli (29.), 4:2 Fedor Brack (Eigentor, 33.)
Spielstatistik und Infos: https://www.fussball.de/spiel/fc-liria-berlin-fortuna-duesseldorf/-/spiel/02Q0SKPLCK000000VS5489B3VU5PPGUO#!/
Fotos: Die Urheberrechte des Fotos liegen bei Torsten Schlüter
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