Am 12. Spieltag der Futsal-Bundesliga haben die Futsaler von Fortuna Düsseldorf 4:4 (1:2) gegen den FC Liria gespielt. Sandro Jurado Garcia erzielte bei seinem Debüt gleich einen Dreierpack.
Einige Tage vor dem Heimspiel gegen den FC Liria hat Fortuna noch einen fünften Winterneuzugang präsentiert: Per Zweitspielrecht verstärkt Adrian Hashani die Futsaler der Fortuna. Der 19-jährige ist in dieser Saison für die zweite Mannschaft des SC Wiedenbrück aktiv (Fußball-Bezirksliga) und hat in 16 Partien bisher fünf Treffer und elf Vorlagen auf dem Konto.
Liria schlägt direkt zu
Die Düsseldorfer starteten etwas nervös ins Spiel, es fehlte zunächst an der Genauigkeit im Ballbesitz. Die erste Chance hatten die Gäste: Über Fabian Schulz und Keanu Smith kam der Ball zu Mohammad Ibrahimi, der mit seinem Versuch eine Ecke rausholte. Diese führte dann zum frühen Führungstreffer für Liria (2.). Smith spielte den Standard von links kurz auf Ahmed Lalli. Dieser fand mit seiner direkten Hereingabe Schulz am zweiten Pfosten, der aus kurzer Distanz einschob – 0:1. Die Fortunen verzeichneten kurz darauf ihre erste Torannäherung: Maziyar Behdani legte nach Vertikalpass von Ramiz Chovdarov mit der Hacke auf für Dmytro Klochko, der Heber des ukrainischen Routiniers ging aber etwas über den Berliner Kasten.
In der direkt folgenden Szene blieb Liria wieder eiskalt: Der Abwurf von Keeper Göde landete bei Smajo Jakupovic, der mit etwas Glück Scott Konrad bediente. Konrads Versuch, nicht eindeutig identifizierbar als Torschuss oder Hereingabe, aus halblinker Position landete am zweiten Pfosten, Devin Lieberam schaltete schneller als Chovdarov und netzte zum 0:2 aus Fortunen-Sicht ein (4.). „Wir haben mit 80 Prozent angefangen und der Gegner mit 110 Prozent. Das war der entscheidende Unterschied“, sagte Trainer Shahin Rassi mit Verweis auf den frühen Rückstand seines Teams.
Fortuna tut sich schwer
Im Spiel mit dem Ball fand Rassis Mannschaft in den ersten Minuten noch zu wenige Lösungen gegen die eher tiefstehenden Gäste. Zwar probierten zweimal Hudacek und einmal Klochko, die große Gefahr entstand aber auch nach dem zweiten Gegentreffer weiterhin nicht. Es waren die Gäste aus Berlin, die mit ihrem geradlinigem Umschaltspiel die besseren Tormöglichkeiten erspielten. Ibrahimi leitete einen Konter ein und schloss schließlich selbst ab auf der linken Seite, Vu verhinderte mit seiner Parade das 0:3 (7.).
Spiel wird offener
Es war eine Art Weckruf, denn danach gelang es der Fortuna, gefährlichere Abschlüsse zu generieren. Ex-Lirianer Fayazi fing einen Einkick der Gäste ab und sprintete in Richtung gegnerisches Tor, doch Göde machte reaktionsschnell die Ecke zu. Nun war Liria wieder am Zug: Göde machte mit seinem Abwurf erneut das Spiel schnell, Konrad nahm das Zuspiel an und ging ein paar Schritte in Richtung der rechten Seitenauslinie. Dort legte er mit der Hacke auf für Teamkollege Lieberam, der durch die Abwehr durchging und mit seinem Abschluss den rechten Pfosten traf. Nach einer weiteren Konterchance für Liria, die Vu aber entschärfte, hatte Chovdarov die bis dahin vielversprechendste Gelegenheit. Der Aserbaidschaner schloss nach einem Einkick aus zentraler Position platziert auf die linke Ecke, erneut stand aber Keeper Göde im Weg und parierte glänzend. Bei der anschließenden Ecke nahm Klochko den Volley, der abgefälscht aber nur an die Latte flog.
Nun ging es hin und her: Liria konterte erneut mit viel Tempo, Jakupovics Abschluss konnte Vu aber ebenso wie den zweiten Ball von Lieberam parieren. Die Berliner blieben dran und kamen zur nächsten Gelegenheit. Lalli erhielt in der Fortuna-Hälfte den Ball und legte mit dem Kopf auf für Schulz, dessen Direktabnahme an den rechten Pfosten klatschte. Beide Teams nutzten in dieser Phase ihre Chancen nicht konsequent genug. Das lag bei Fortuna aber auch am starken Göde im Berliner Tor. Chovdarov fing einen Freistoß von Liria ab und startete den Konter. In der gegnerischen Hälfte bediente er dann Fayazi. Der Afghane zog seinen Linksschuss auf die kurze Ecke, Göde verhinderte aber mit einer weiteren Parade den Einschlag.
Wenige Augenblicke später war auch die Fortuna wieder im Alu-Pech: Fayazi bediente den ins Zentrum eingelaufene Hudacek, der Abschluss des Slowaken landete aber am Pfosten. In der 20. Minute gelang Düsseldorf aber kurz vor dem Pausenpfiff aber doch noch der Anschluss: Klochko fing den Pass von Lieberam und dribbelte über die Mittellinie. Mit Übersicht spielte der Ukrainer in die Lücke zu Jurado Garcia, der nach kurzer Annahme Göde tunnelte und das 1:2 erzielte.
Fortuna gleicht aus
Nach dem Seitenwechsel startete Liria erneut besser und hatte direkt die Chance zum 3:1. Lalli behauptete den Ball in der Fortuna-Hälfte und bediente auf links Ibrahimi. Die Hereingabe landete am zweiten Pfosten beim Angreifer, doch Vu parierte hellwach. Danach erspielte sich Düsseldorf die nächsten Möglichkeiten. Die Beste hatte Chovdarov nach Loop-Einkick von Hudacek, Göde lenkte den Volley aber noch entscheidend an den Pfosten. Kurz darauf war der Liria-Schlussmann aber machtlos. Chovdarov spielte den Einkick nach links zu Fayazi. Der Afghane ging im Eins gegen Eins außen an Lieberam vorbei und schloss ab, Gäste-Kapitän Rexhepi lenkte den Ball schließlich zum 2:2 ins eigene Tor (25.) „Wir haben sehr dynamisch angefangen und uns mit dem Ausgleich belohnt“, ergänzte Rassi.
Liria bestraft die Fehler gnadenlos
Das 2:2 führte dazu, dass Liria mit höherem Pressing im Aufbauspiel Fortuna unter Druck setzte. Die Berliner liefen hoch an und erzwangen, dass Klochkos Pass in die Füße von Schulz abgefälscht wurde. Schulz ging in Richtung Tor und grätschte im richtigen Moment vor den noch heraneilenden Fortunen Klochko und Vu in den Rückraum, wo Kenta Sasaki mühelos ins leere Tor zum 3:2 traf (28.). Nachdem Hudacek eine aussichtsreiche Chance liegengelassen hatte, kam es nun knallhart. Göde spielte einen Flachpass zu Schulz, der sich drehte und außen über die linke Angriffsseite an Klochko vorbeiging. Der Angreifer blieb cool und versenkte in die lange Ecke - 2:4 (30.) „Es war klar, dass der Gegner uns
nach dem 2:2 unter Druck setzen will. Da müssen wir die Geduld bewahren. Durch zwei individuelle Fehler haben wir uns aber wieder in Rückstand gebracht“, monierte Rassi. Der Gegentreffer zeigte Wirkung, Liria drängte nun auf einen weiteren Treffer. Erst scheiterte Lalli an Vu, der zuvor nach einem gefährlichen Fehlpass von Fayazi Schlimmeres verhindert hatte. Millimeter fehlten anschließend, als Fortuna situativ ins Powerplay ging. Als die Düsseldorfer noch sehr weit aufgerückt standen, probierte Göde den direkten Abschlag ins Tor über Klochko hinweg, doch zum wiederholten Male in diesem Spiel rettete der Pfosten.

Trainer Shahin Rassi an der Seitenlinie. Quelle: Ralph-Derek Schröder
Fortuna kämpft sich zum Punktgewinn
Statt 2:5 hieß es dann 3:4. Fayazi spielte aus der eigenen Hälfte einen präzisen Ball zu Jurado Garcia, der relativ unbedrängt aufdrehte und wuchtig zum Anschlusstreffer einschoss (34.). Wenig später folgte der nächste Alu-Treffer, Jakupovic traf mit seinem Abschluss nach Hacken-Vorlage von Lalli den Pfosten und verpasste die Vorentscheidung. Stattdessen fruchtete das Überzahlspiel der Fortuna, in dem Marko Hudacek als fünfter Feldspieler ab Minute 33 zusätzlich anschob. Fayazi bediente als Fixo Chovdarov auf der linken Seite. Der Aserbaidschaner schaute kurz und leitete weiter an die Grundlinie zu Hudacek. Der Slowake fand mit seiner direkten Hereingabe den eingelaufenen Jurado Garcia, der den Schritt schneller als Lalli war und aus kurzer Distanz den 4:4-Endstand markierte (36.)!
„Sandro hat ein sehr gutes Debüt gemacht. Ich freue mich, dass er uns sofort verstärkt. Er ist ein sehr kompletter Spieler: technisch stark und beidfüßig, er hat viel Ruhe und trifft gute Entscheidungen“, sagte Rassi lobend.
Beinahe gelang der Fortuna sogar noch der Sieg. Klochko, der kurz zuvor immens wichtig gegen Schulz blockte, eroberte den Ball. Der Ukrainer gab weiter zu Behdani, der querlegte auf den mitgelaufenen Fayazi. Doch Göde parierte den Abschluss stark und verhinderte Fayazis Lucky-Punch gegen seine ehemaligen Teamkollegen.
Rassi: „Ich bin insgesamt nicht zufrieden mit dem Punkt. Mit der letzten Spielphase schon, da sind wir froh, einen Punkt zu gewinnen. Wir müssen die unnötigen Fehler abstellen, das darf uns mit unseren erfahrenen Spielern nicht passieren. Das ist vermeidbar gewesen.“
Fortuna klettert durch das Unentschieden auf den siebten Tabellenplatz der Futsal-Bundesliga. Am kommenden Samstag (18.1.2025) gastieren die Düsseldorfer dann beim Schlusslicht SV Pars Neu-Isenburg, das zuletzt gegen München (6:1) und Köln (5:4) aber die ersten Punkte der Saison holte. Ankick in der Hans-Meudt-Halle (Breslauer Straße 20, 63303 Dreieich) ist um 17:30 Uhr.
Spieltag 12, Futsal-Bundesliga, Fortuna Düsseldorf Futsal – FC Liria Futsal 4:4 (1:2)
Tore: 0:1 Fabian Schulz (2.), 0:2 Devin Lieberam (4.), 1:2 Sandro Jurado Garcia (20.), 2:2 Egzon Rexhepi (25., Eigentor), 2:3 Kenta Sasaki (28.), 2:4 Fabian Schulz (30.), 3:4 Sandro Jurado Garcia (34.), 4:4 Sandro Jurado Garcia (36.)
Spielstatistik und Infos: https://www.fussball.de/spiel/fortuna-duesseldorf-fc-liria-berlin/-/spiel/02Q0SKPNCC000000VS5489B3VU5PPGUO#!/
Foto: Trainer Shahin Rassi in Aktion. Der Niederländer war mit dem Resultat nicht vollständig zufrieden.
Foto: Die Urheberrechte des Fotos liegen bei Ralph-Derek Schröder.
Re-live F95 Futsal Bundesligaspiele Sport Deutschland TV
Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen:
Fortuna Düsseldorf Futsal
Christian Stevens
T +49 (0) 1573 7809634
E-Mail: office.futsal@f95.de
AUSZEIT - Der F95 Futsal Podcast
https://meinsportpodcast.de/fussball/auszeit-f95-futsal